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Filmtipp: Der Name der Leute

Der Name der Leute - Film
Der Name der Leute - Film
Für alle Amelie Film Fans oder Freunde des französischen Films gibt es einen neuen Film. Der Name der Leute. Der anfangs doch nichtssagende Name des Films, gewinnt am Ende des Films, Zunehmens an Sinn.

Aber alles von Vorne. Die Namen der Leute von Regisseur Michel Leclerc. Es ist die Geschichte einer neuen Amelie. Eine Geschichte einer Politikaktivistin namens Bahia. Die Mutter ist eine Ex-Hippie Braut und ist sehr praktisch orientiert. Der Vater dagegen ist ein sehr sanfter und sympathischer Algerier, der statt Arbeiter doch lieber Künstler (Maler) wäre. Beide haben eine Tochter names Bahia. Die junge Politikaktivistin hat sich auf die Fahne gesetzt, Männer mit extremer rechter Politischer Gesinnung zu bekehren. Aber auch Männer die für Lobbiesten arbeiten.

Ihre sonderliche Strategie der Bekehrung, ist außergewöhnlich erfolgreich. Bahia schläft mit ihnen, um sie zu bekehren. Also Sex bringt die Männer, innerhalb von einer Nacht sich zu verändern oder manchmal nach Wochen. Aber sie macht das und das mit Erfolg. Bahia sieht in dieser Art von Bekehrung, ihre eigene Funktion für diese Welt. Nach dem Motto „Make love, not war“.

„Der Name der Leute“ ist der zweite Film vom Kurzfilmemacher Michel Leclerc. Im originalen heißt der Film“Der Name der Leute“ „Le Nom Des Gens“. Die fröhliche und zugleich wilde Bahia, wird gespielt durch die hübsche und energiegeladene Sara Forestier. Mit all diesen Eigenschaften stürzt sie sich auf die Rechten Männer mit Positionen, des Landes.
Sie trifft aber auch auf den unscheinbaren und introvertierten Zoologen Arthur Martin. Zuerst hält Bahia Arthur auch für einen rechten, Neoliberalen faschistischen Fremdenhasser. Doch dieser entpumpt sich als ein jüdisch stämmiger, Linkswähler der gleichzeitig Anhänger des real-existierenden Politikers Lionel Jospin (Jospin hat auch einen kleinen Gastauftritt). Damit wäre Arthur nicht Bahias Beuteschema, aber sie kann trotzdem vom älteren Arthur nicht lassen. Die beiden werden ein Paar, wobei Arthur ihre politischen Aktivitäten ertragen muss. Dennoch gewinnt Arthur sehr viel, durch Bahia. So werden innerfamiliäre Angelegenheiten und Dinge angesprochen, die er ein ganzen Leben vermieden hat anzusprechen.

Fazit von Der Name der Leute
„Die Namen der Leute“ ist anders. Er ist schön und leicht. Es geht um das Klischee, sobald man einen Namen hört, einen Menschen aufgrund seines Namens zu kennen und ihn deswegen zu urteilen. „Der Name der Leute“ ist insgesamt ein herrlich witziger sowie kluger Film mit gutem doppeldeutigen Humor und sehr unterhaltsamen Dialogen. Gerade zum Frühling, wo alle wieder auf ihre Figur achten, ist der Film der Start eines guten Bauchmuskelprogramms. Ein Film den manch einer mit der Fabelhaften Welt der Amelie Einstuffen wird. Ich werde, dass an dieser Stelle nicht machen. Ich werde nur diesen Film wärmstens Empfehlen, sich diesen mit seinen Liebsten anschauen zu gehen.

Wäre der Film Der Name der Leute Wirklichkeit und es gebe eine so wunderbare Aktivistin wie Bahia, dann würde ich sofort und freiwillig FDP Politiker werden, um mich bekehren zu lassen.

Au revoir

Trailer “Der Name der Leute”

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Politik

Gaddafi und die EU

Gadaffi und Westerwelle
Gadaffi und Westerwelle: Beide mag man nicht sonderlich...
Das aktuelle Weltgeschehen, fokussiert bzw. fukuschiert sich neben Fukuschima auch in Libyen. Beide Ereignisse haben unmittelbaren und mittelbaren Einfluss auf Europa, Deutschland und letztendlich auf uns. Beides war auch absehbar.

Atomkraft ist nicht wirklich kontrollierbar, wenn es mal nicht nach Plan geht. Ein Gaddafi in Geldeintreiber Manier ebenfalls nicht. Genau letzteres besitzt, in meinen Augen einen interessanten und nennenswerten Hintergrund, der an dieser Stelle es verdient, genauer betrachtet zu werden.
Alles fing eigentlich viel früher an, aber wir beginnen mit dem November letzten Jahres, auf dem dritten EU-Afrika-Gipfel in Tripolis. Der noch (Stand 13.04.2011) amtierender Außenminister Guido Westerwelle, musste Angela Merkel in Tripolis (Libyen) vertreten. Viele eingeladene Regierungschefs waren diesmal nicht Gaddafis Ruf nach Nordafrika gefolgt. Trotz der enormen Wichtigkeit Afrikas für Europa. Nur Gaddafis europäischer Knutschfreund Silvio Berlusconi und Spaniens Regierungschef José Luis Zapatero nahmen am Gipfel teil. Was hat die europäischen Staatsoberhäupter so missgestimmt?
So wurde erst im Oktober 2010 eine Vereinbarung zur Migrationskooperation zwischen der EU und Gaddafi unterzeichnet. Dieser besagt, dass Europa Libyen jährlich 50 Millionen Euro überweist, damit weiterhin schwarz-afrikanische Flüchtlinge in Libyen festgehalten werden, statt sie ins Mittelmeer Richtung Europa ziehen zu lassen. Libyen arbeitet schon seit längerer Zeit mit Europa bzw. europäischen Zweckgesellschaften zusammen. Das heißt eigentlich nur, dass Libyen seit langem duldet, dass auf libyschen Boden, von Europa betriebene Flüchtlingsabfanglager unterhalten werden.
Nun einigte man sich, auf eine Zahlung von 50 Millionen Euro im Jahr, mit der Gewissheit, dass Gaddafi mehr fordern wird. Und das tat er auch. So wollte Libyens Revolutionsführer nur kurze Zeit danach, 5 Milliarden Euro von Europa. So sagte Gaddafi recht eindrucksvoll: „5 Milliarden, oder Europa wird schwarz.“ Klar warum Merkel und Co. Keine Lust hatten wieder mit dem bunten Gaddafi zu verhandeln, weil er bestimmt kurz später 50 Milliarden gefordert hätte.
Das ganze passte Europa nicht so ins Konzept und ist dank der geografischen Lage zu Afrika ein wirklich ernstzunehmendes Problem. Im Gegensatz zu China, die sich schon in Halbafrika wirtschaftlich mit dem schwarzen Kontinent verflochten haben. Denen droht keine schwarze Invasion. Klar, dass hier Europa einen strategischen Nachteil gegenüber Chinas besitzt, um den Kampf der afrikanischen Ressourcen. Da nun alle Nord Afrikanischen Ex-und Noch Regierungschefs um Ihr Kapital wussten und wissen, musste Europa einsehen, dass hier auf diplomatischem Wege nicht viel zu bewerkstelligen sei. Daher das vorgetäuschte Desinteresse zum Gipfel. Nur Italien und Spanien, waren bemüht hier mit Gaddafi zum Konsens zu kommen. Da Italien und Spanien die ersten Flüchtlingsanlaufstellen aus Afrika sind und beide Länder viel mit den Flüchtlingen zu bewerkstelligen haben um sie letztendlich wieder auf Ihr Heimatkontinent zu bringen.

Bereits wenige Stunden nach dem Gipfel, formulierte ein deutscher Diplomat gegenüber der Zeit, seine Vermutung so: „Das war die letzte Messe, die gelesen wurde“. Damit unterstrich er, dass die deutsche Delegation um Westerwelle, bereits vor dem Gipfel, an das Ende der Ära Gaddafis glaubte.
Krass verpeilt üblich – hier nun die Vermutung, die keinen Anspruch auf Wahrheit für sich erhebt.
Europa hat es damals versäumt, Ressourcen und eventuelle Absatzmärkte in Afrika zukünftig zu sichern. Nun möchte Europa, es ähnlich wie China machen und sich in Afrika als Geschäftspartner einbringen. China ist in den meisten afrikanischen Ländern omnipräsent. Europa besitzt mit einigen nordafrikanischen Staaten (an erster Stelle Libyen) Wirtschaftsbeziehung. Auch zu Zeiten wo Libyen politisch nicht vertretbar war, floss das libysche Öl, in großen Mengen nach Europa. Um den Umfang der Wirtschaftsbeziehungen zu Europa zu dimensionieren, sei erwähnt, dass fast alle Ex-Regierungschefs und Revolutionsführer in Nordafrika zu den reichsten Menschen der Welt gehören. Gaddafi nutze seine Macht mit den Flüchtigen und setze Europa damit unter Druck. Hätte er das nicht gemacht, wäre alles beim alten. Angela Merkel und Co. wären im November beim Gipfel gewesen. Merkel, Sarkozy wären mit Gaddafi händchenhaltend durch Tripolis spaziert und hätten vor Freude gestrahlt, wie aktuelles Sushi aus Fukushima.

Eckzahlen zu Libyen (zu Deutschland):
Einwohner: 6,4 Millionen Menschen (81 Millionen
)
Staatsverschuldung 2009: 4 Milliarden US$ (1,767 Billionen Euro)
Staatshaushalt 2009: 35,9 Milliarden Euro
Staatseinnahmen 2009: 35,1 Milliarden Euro
Haushaltsdefizit 2009: 1,3% BIP (6,5%
)
Ausgaben Gesundheit: 2,4 % (10,6%)
Ausgaben Bildung : 2,7% (4,6%
)
Militär: 3,9% (6,3%)

Deutschland hat ein Militär Budget von 31,55 Milliarden Euro. Das ist Mehr als der Staatshaushalt Libyens für 2009. Trotzdem könnte man, bei alleiniger Betrachtung der Eckdaten vermuten, dass es dem reichsten Land Afrikas, Verhältnismäßig gut geht. Gute Sozialleistungen, eine Traumhafte Staatsverschuldung. Keine hohen Militärausgaben.

Das libysche Sozialsystem umfasst neben der kostenlosen medizinischen Versorgung, Witwen, Waisen und eine Altersrente.