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My Hood - Weißensee Politik

Aus der Gefangenschaft des Vermieters entkommen

Ich bin frei! Ja ich habe es geschafft. Nie mehr Demütigung, Existenzängste, schlaflose Nächte, Magengrummeln, ungerechtfertigte Mietererhöhung und geheime Wut auf den Vermieter. Wut die man mit Leidensgenossen, sprich Nachbarn, teilen kann aber nie gegenüber dem Aggressor – dem Vermieter. In meinem Fall ein alter gieriger Mann, Jahrgang ‘41 aus Hessen.

Ein Unsympath, der es genießt, wenn andere vor ihm auf die Knie gehen. Kein Mensch würde es sonst mit diesem Menschen aushalten. Nur das mächtige Band des Mietvertrages auf einem angespannten Berliner Wohnungsmarkt, zwingt die armen Seelen sich der Tyrannei widerstandslos auszusetzen.

So war es auch bei mir. So ist es bei meinen vielen Nachbarn. Schimmel an den Fenstern. Kaputte Türen. Risse in den Wänden. Verkommendes Treppenhaus. Verschimmelter Keller. Bevor Berlin 3,4 Millionen Einwohner hatte, hat man solche Mängel ohne weiteres dem Vermietern gemeldet. Heute passiert manchmal wochenlang nichts oder gar überhaupt nichts. Was aber kam war stattdessen die Mieterhöhungen. Somit arrangierte man sich mit den Mängeln.

Wie bin ich dem boshaften Vermieter entkommen? Die Lösung ist jedenfalls nicht, selber in Berlin Eigentum zu erwerben. Hier begeben sich tausende Familien Jahr für Jahr in eine unerträgliche Abhängigkeit des Kapitalmarktes. Viele werden durch den Druck Kredite zu bedienen gefressen.

Die Lösung ist viel einfacher. Die Entscheidung war, aus Berlin wegzuziehen. Ich zog im Mai ins Sauerland. Auf ein Dorf mit 1700 Einwohnern. In eine dreimal größere Wohnung direkt am See mit schönen Weitblick auf die Sauerländer Berglandschaft. Meine Miete ist annähernd Gleichgeblieben. Der jetzige Vermieter, begrüßte uns mit Blumen und einem Brief, dass er sich freue uns als Mieter zu haben. Kinderwagen im Flur ist überhaupt kein Problem. Warum fragten wir eigentlich, wurde uns entgegengebracht.

Hier im Sauerland, habe ich das erste mal erfahren, das Mieten abseits von sozialen Wohnungsbaugesellschaften entspannt sein kann und im Grunde für Viele Mitbürger die einzig und wahre Lösung wäre zu wohnen. Nichts mit überteuerten Eigentumswohnungen etc. Eigentum verpflichtet und diesen Umstand sollte man nie unterschätzen.

Das wir in Deutschland einen zu größten teilen Mietmarkt vorfinden, ist eine der großen Errungenschaften der Sozialdemokratie in der Deutschen Nachkriegsgeschichte und des aufgebauten Wohlstandes dieses Landes. Wir sollten alle versuchen daran festzuhalten und den Sinnfreien Lauf auf Immobilienkäufe abzuwenden. Kredite sind schlecht. Kredite mit Laufzeiten von über 20 Jahren sind überhaupt nicht menschlich. Sie ruinieren doch die Seele, falls es mal nicht so gut läuft. Hey, meine lieben ehemaligen städtischen Mitbewohner, ihr habt alle die Wahl. Zieht aufs Land oder in kleinere Städte, falls ihr könnt. Das Leben hat noch viel mehr zu bieten, als sich mit Vermietern zu ärgern.

Im übrigen habe ich meinen Vermietern nun ein Mahnbescheid gesendet und in angezeigt so das er Strafrechtlich hoffentlich zu belangt wird. Ich halt Euch hier auf dem Laufenden.

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Bike Polo WM in Berlin

Heute habe ich durch Zufall erfahren, dass am kommenden Wochenende in Berlin und zwar in Berlin Weißensee, die Bike Polo Weltmeisterschaft stattfindet. Bike Polo erfreut sich Anfang 2000 steigender Beliebtheit. In der Rennbahnstraße in Weißensee wird vom 13. bis 15. August die WM ausgetragen. Favorisiert sind Engländer, Amerikaner und Franzosen. Wer wissen will wie sich die Deutschen im internationalen Bikepolo Wettbewerb schlagen sollte am kommenden Wochenende zum Sport-komplex an der Rennbahnstr. fahren.

Hier ein Portrait der Sportart Bike Polo. Auf jeden Fall lohnt sich es allein wegen der geilen Bikes mal vorbeizuschauen.

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Das Cafe Mocca in der Gustav Adolf Straße

Das Mocca in Weißensee
Das Cafe Mocca in Weißensee.

Das Cafe Mocca in der Gustav Adolf Straße muss hier mal genannt werden. Nicht nur weil es hier einen ausgezeichneten Latte macchiato gibt, sondern auch weil das der Ort ist, wo ich mich tagsüber am meisten aufhalte. Die Mocca Bar von Jan. Ich fragte mich schon lange, was wäre wenn Jan seinen echt coolen braunen Pulli nicht mehr an hätte. Oder: was wäre, wenn ich morgens aufstehe, mit meiner Jogging Hose, AND1 Basketball Schuhen und longsleeve rüber schlürfe und vor dem Mocca stehen und lese: geschlossen. Ufff! Kaum vorzustellen. Wo soll ich dann hin? Ins Büro? Nein! Aber meine “Mocca-Zu Phobie” soll jetzt hier nicht Thema sein. Die Mocca Bar ist in der Gustav-Adolf-Straße 152 in 13086 in Berlin Weißensee. Es ist ein schöner länglicher Raum mit schönem und schlichtem Inventar. Farblich warm gehalten. Der Raum lädt förmlich zur Kommunikation mit den tollen Gästen ein. Das besondere sind die Leute, die hier her kommen. Vom Gitarren Lehrer bis zum Super-Maler über den alternativen Bauarbeiter, der seine BIO-Eier und Tomaten fast verschenkt. Man kann hier selbsgemachte Suppen, leckeren Kuchen, Toast, Quiche  und Eis essen. Ich kann das Mocca allen Selbstständigen, Freiberuflern und Künstlern empfehlen. Hier ist Networking ungezwungen und passiert beiläufig. Und jetzt mal erhlich: Networking auf so unlustigen Lounges und Stammtischen war nie für mich besuchenswert, weil da tummeln sich meistens die Leute rum, die man nicht wirklich kennenlernen will. Vielschwätzer und IPhone-Besitzer mit dem Ich-bin-Wichtig Gen.

Kommt mal in meine Zweigniederlassung, nis später auf eine Latte.

cafe mocca
gustav-adolf-str 152
13086 berlin