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Tommy Cash – Musik Videokunst aus Estland

Durch Zufall bin ich auf die Band Tommy Cash aus Estland gestoßen. Ich war extrem beeindruckt, was ich dort sah. Dachte okay, vielleicht. ist denen ja das eine Video so gut gelungen. Aber “denkste”! Das zweite, das dritte usw. waren kleine Kunstschätze. Extrem viel Kreativität die vom Kopf der Band ausgestoßen wird. Freaky Kreativität, deren intellektueller Hintergrund sich dadurch erst offenbart. Wenn man sie beschreiben sollte, ist es ein Mix aus Romano aus Berlin und “The Antwoord” aus Südafrika mit einer Note Lil Kleine & Ronnie Flex.

Aber schaut am besten selbst:

FSK 18 Video auf Youtube (warum auch immer):
Winaloto

Racked,

Benz Dealer

Lustiges Video zum World fastes Delivery Guy.

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Musik

In the end – Wenn ich ein Superheld wäre

Wenn ick mal ein Superheld wäre der die Welt retten soll aber vor dem letzten Battle mit dem Oberbösewicht bzw. Superboss in einer tiefe Sinnkrise gerät dann wäre das Lied “In the End” von … mein Szenen-Soundtrack. Da sehe ich mich einsam und sinnierend über eine qualmende Stadt blickend. Die Frage die sich mir dann aufdrängt: “Hey Dude, hat das alles noch ein Sinn? Der Gegner ist super
mächtig und die Menschen die du versuchst zu retten danken dir es nicht und denen den du was bedeutest sind auf Mallorca.”. Egal, ich geh jetzt da runter und stell mich meinem Schicksal. Komm her du fucking Superboss. Wie war noch mal dein Name? Ah ja Fynn Kliemann. Deine anderen Handlanger wie Ron Bielecki hab ich bereits den Kopf abgehauen. Langsamen aber konzentrierten Schrittes laufe ich in die qualmende Stadt hinein. ….Open END!

Ungefähr so stell ich mir die Endszene vor dem letzten Battle vor. Meldisch hat der Song etwas wie die Stille vor dem letzten Kampf und daher drängt sich so ein infantiler shit in meinen Kopf. Inhaltlich kommt das Lied ähnlich pathetisch daher. Nach dem Motto: Wenn man an einem Punkt ist wo einem alles egal ist, ist man unbesiegbar.

But in the end, it doesn’t even matter
I had to fall to lose it all
But in the end, it doesn’t even matter

Das alles mag auch nicht verwundern, wenn man berücksichtigt dass der Text von einem Menschen geschrieben wurde der sehr sensibel und zugleich kreativ war. Der Mix der Musik unsterblich macht. Der Text wurde ursprünglich als Gedicht von Chester Bennington geschrieben und im Original von Linkin Park eingespielt.

Linkin Park (Konzert in Moskau)

Es gibt einige Remixe die meines erachtens alle wunderschön sind:
In The End [Mellen Gi Remix] feat. Fleurie – Tommee Profitt

Orchester klassisch Version

Ein wirklich sehr gelungene und eindrucksvolle Version ist der Mix von Linkin Park mit 2Pac:

Schöne ruhige Version (The Knife touched version)

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Musik

Der melancholischste Schwanensee aller Zeiten von Hooverphonic – Mad About You

2012 im im Koningin Elisabethzaal abging muss für die Zuschauer schon ein besonderes Erlebnis gewesen sein. Gesunden wurde Mad About You von Noémie Wolfs. Für mich hat sie den Song am besten gesungen. Viel besser als Geike Arnaert. Es liegt zum einen das Noémie Wolfs den Song deutlich langsamer singt und somit in den zwischentönen Seele zu hören ist. Und das im Zusammenspiel mit einem Orchester ist der pure Ohrenschmaus samt Gänsehaut. Das erste mal wo ich auf die Melodie gestoßen war, war 2004 bei dem Spiel Resident Evil. Dort war das Lied in einer etwas abgeänderten instrumental VErsion hinterlegt. Aber es genügt um mich für Tage in den Bann zu ziehen und ein akustisches Tattoo zu hinterlassen. Klassikfans sollte bei Minuten 2:42 die Ohren spitzen. Da kommt der Schwanensee raus. Im ganzen ist der Track eine Komposition aus Schwanensee und Roads oder Glory Box von Portishead. Hört am besten selbst:

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Musik

Nina Simone – Ain’t Got No, I Got Life

Ohne viele Worte zu verlieren. Nina Simone ist für mich einer der größten Blues-, Jazzsängerin der Musikgeschichte. Musikalisch bis zum Anschlag und gesegnet mit einer einizigartigen charismatischen souligen Stimme. Das erste Mal aufgefallen ist mir Nina Simone und ihre Stimme im Film “The Thomas Crown Affair”. Dort sang sie als wiederkehrendes Musikmotiv an vielen Stellen das amerikanische Spiritual Sinnerman. Damit gab es den Film eine unglaubliche elegante dynamik und gipfelte in der abschließenden Verfolgungsjagd. Wer da still sitzen bleibt muss traub sein.

Ein Song in der man den besonderen Charakter ihrer Stimme raushöhrt ist Ain’t Got No, I Got Life. Ihr Leben verlief, nach dem was bekannt ist, sehr spannend. Sie hatte viele Perspektivwechsel und damit auch die Erfahrung sowie Berechtigung zu singen:


Ain’t got no faith
Ain’t got no God
Ain’t got no love
Then what have I got
Why am I alive anyway?
Yeah, hell
What have I got
Nobody can take away

Das Lied fängt mit einem leichten Tastatur Klimbim an und geht rasch in einen mittelschweren Klavieranschlag über. Damit gibt sie dem Lied Besinnlichkeit und etwas Positives. Und zwar einen Moment des positiven Umbruchs. Die Lyrics des Liedes ist auch dementsprechend aufgebaut und hat in der Mitte ihren thematischen Klimax erreicht. Danach geht es Richtung: “Hey ich hab doch etwas… und zwar mich”.

Viel Spaß beim anhöhren!

Nina Simone – Feeling Good . Das Video ist neu und natürlich nicht Nina Simone aber es ist trotzdem sehr schön anzusehen.

Und hier das Lied aus dem Film “The Thomas Crown Affair”

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Musik

Wiedervereinigung von WBTBWB mit 20 km/h

Ein Bruch im Zeitkontinuum? Reset und die Band WE BUTTER THE BRAD WITH BUTTER ist wieder da wo sie für mich aufgehört hatte. Bloß reifer aber trotzdem genial verspielt wie bis zum Bruch der Band 2010. Interessant hierbei ist, dass der alte Branch der Band seit 2010 WBTBWB hat besser werden lassen. Aber es fehlte die Witzigkeit und das Leichte. Vieles wirkte aufgesetzt und geplant. Meiner Meinung nach kann diese kreative Energie nur durch die Symbiose von Marci und Tobi freigesetzt werden. Nennen wir es den MarBi Effekt.

2020 wurde verkündet, dass Tobi den freigewordenen Vocal Posten wieder übernimmt. Dieser neue Merge zum Ursprung der Band hat einige Vorteile. Die Band um Marci hat sich seit der Zeit nach dem Bruch sehr professionalisiert. Durch die Wiedervereinigungskurs der beiden Brandenburger Landschrippen, kann auf einem sehr hohem Niveau und in alter Formation weiter gearbeitet werde. Was schlussendlich bedeutet: geiler Output. Und das sieht man bereits beim neuem Album, dass seinen release am 24 September 2021 haben wird. Vorab gib es schon einige Musikvideos wie zum Beispiel 20 km/h oder Dreh auf!. Sehens und hörwert. Also schnell auf den Scooter nach Hause und dreh die Anlage auf und enjoy that shitttttt.

20km/h ist ein Mix aus Ramstein, Kraftwerk und Lyrics einer lernbehinderten Amöbe was das ganze wiederum so genial macht. Das Handwerk an der Gitarre ist wow. Die Einfachheit der Lyrics geil und witzig. Der Gesang vielschichtig aber auf allen Ebenen solide bis gut. Der Mix verspricht noch einiges.

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Musik

Ryuichi Sakamoto – Andata Original und Remix

Was haben der Author Haruki Murakami und Ryuichi Sakamto gemeinsam? Sie liebe Jazz und sind künstlerisch genial. Womöglich lieben beide auch noch Whiskey. Wem interessiert das schon?

Was interessiert ist ihr Schaffen. Heute möchte ich auf Sakamtos Lied Andata vom Album async eingehen. Eigentlich vielmehr auf den Remix. Das Original ist gespickt mit vielen typischen Sakamto Elementen. Leise Soundexplosionen und Experimente. Ich bilde mir ein, sogar eine quietschende Berliner Straßenbahn an der Haltestelle „Garnisonkirchplatz“ zu hören. Allerdings sticht hier die Melodie hervor. Die Melodie kommt mir sehr bekannt vor und beamt mich zurück in das Filmische Frankreich der 80iger. Sakamto lässt das Lied auch sehr langsam abspielen. Anfangs spielt die Melodie ein Piano und geht schnell über zu einer Orgel. Begleite wird die Orgel durch gewisse Störgeräusche, die aber eine faszinierende und eindrucksvolle Gesamtkomposition ergeben. Das Piano am Anfang kommt so rein daher, dass man es als eine Geburt ansehen möchte. Das Ende dagegen kommt dann mit einer schwere Orgel daher. Dadurch erhält es ein gewisse Ehrfurcht, bzw. etwas Morbides. Diesbezüglich fand ich ein Youtube Kommentar. Dort schrieb ein Kommentator über seinen an COVID 19 verstorbenen Freund. Und das dieses Lied an dessen Computer spielte. Somit war „andata“ das letzte Lied in seinem Leben , was er hörte. Irgendwie nicht abwegig.

Ganz anders der Remix von Andata. Dieser wird durch ein Synthesizer begleitet und spielt deutlich schneller ab. Der später einsetzenden Beat unterstreicht seinen französischer Disko Ursprung. Die Schnelligkeit und die dadurch entstanden Dynamik wirkt der Song wie eine reine Liebe zwischen zwei jungen Menschen. Die durch Regen und Sonne immer gleichbleibend durch jugendlicher Schönheit erstrahlt.

Das Original sowie der Remix sind schöne Musikwerke die Bereichern und ich liebe sie beide.

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Musik

Erobique – Einfach nur Easy

Erobique – alias Carsten Meyer – der Mann der den Tatortreinger akustisch seine unverkennbare Note gab. Erstmalig auf Erobique aufmerksam geworden bin 2021 beim Polizeiruf 110 – Schrödigers Katze. Der Song “Wann strahlst Du” gab dem Polizeiruf seine ganz spezielle und passende Untermalung. Er hob akustisch den Ploizeiruf mit einem Schlag auf die Ebene eines Guy Ritchie Films. Persönlich finde ich Bassgitarrenlastige Songs immer fesselnd und das war es auch bei dem Song Wann strahlst Du. Bassgitarren sind die DNA eines guten Songs.

Der gebürtige Westfale hat so einige Schätze produziert. Ein relativ sehr bekannter Song wäre hier Easy. Easy ist ein Ja fürs Leben. Der dir sagt: „Ey man, ist alles wieder mal Big Whole Shit? Dann lehn dich zurück und schalte mal einen Gang runter. Alles Peasy.

Nur mal so am Rande. Kommt euch es auch vor, als ob Easy von CRO eigentlich nur ein Coverversion von Faith no more – Easy ist? Ich krieg das gerade nicht zugeordnet.

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Musik

Wenn jemand mal wieder drängelt

In meiner Zeit, wo ich noch in Hamburg gearbeitet hatte, musste ich jeden Montag Morgen zum Gleis 8 im Groundfloor des Berliner Hauptbahnhofes. Viele Menschen auf der Rolltreppe. Und immer dieses Gedränge. Kein guter Ort nach einem guten Wochenende. Rest Alkohol dünstete wahrscheinlich noch aus meinen Poren und machte Leute um mich herum betrunken. Was mir immer richtig auf den Wecker ging, waren hektische Menschen die versuchten sich an einem vorbei zudrängeln. Und einmal war Kerl so penetrant, der es auf die Spitze trieb. So sehr, dass ich auf einmal anfing laut ein Lied zu „sprechen“:

“Don’t push me,
Cause I’m close to the edge
I’m trying
Not to lose my head”

Ich weiß nicht warum ich es an diesem Tag gesungen habe, aber ich war noch betäubt von den letzten zwei Nächten und somit wohl mutig. Der Typ glotzte mich nicht mal an und schob seinen Körper durch die Menschenmassen. Eine Frau vor mir, lächelte mich verlegen an. Bestimmt dachte sie von mir: “Was für ein Opfer”. Im Zug nach Hamburg träumte ich, wie die Szene optimal hätte ausgehen sollen. Die ganzen Leute auf der Rolltreppe, drehen sich nach meinem Sprechgesang um und rappen im Chor:

“It’s like a jungle sometimes,
it makes me wonder
How I keep from going under

It’s like a jungle sometimes,
it makes me wonder
How I keep from going under”

Ich setze lässig eine Sonnenbrille auf und ŕappe diesen hektischen Menschen erneut an. Diesmal mit einer viel stärkeren und ausgefeilteren Betonung der Endungen.

“Don’t push me,
Cause I’m close to the edge
I’m trying
Not to lose my head”

Ich wurde bestimmt damals aus meinen Träumen gerissen, weil mein Chef mich wieder anrief um zu fragen, ob ich diesmal gedenke nach Hamburg zu fahren. Gefühlt hatte jede meiner Fahrten nach Hamburg eine spürbare Verspätung.

Danke Grandmaster Flash für diesen Super Konter Spruch.

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I do love to change the World * Ten years after

Ich liebe es die Welt zu verändern. Aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Also macht ihr mal. Diese Sätze stammen aus dem Song aus den 70igern. “Ten years after” besangen damals mit dem Lied “I’d love to change the world” ihre Ohnmacht gegenüber dem freien Fall der Gesellschaft. Damals waren es Themen wie Vietnamkrieg oder raus aus dem gesellschaftlichem konservativen Stigmata, hin zu persönlicher Freiheit. Es war jedenfalls die Zeit, die unsere Leben in der westlichen Welt bis heute prägen. Dieses Echo findet man nicht nur in der Sozialpolitik, sondern auch in musikalischen Werken wieder. So zum Beispiel coverte Jetta den Song. Etliche Remixe leiteten sich dann wiederum aus ihrem Song ab.

Was mich am Original sehr beeindruckt hatte, war der für damals echt fortschrittliche Part des Refrains. Aus dem dem damals typischen schnellen Gesang hin zu einem Metaphysischen schweben und beklagenden Refrain. Dieser Geschwindigkeitsbruch ermöglicht erst dem Zuschauer ein genaueres auseinandersetzen der Message: I‘do love to change the world. But I don’t know what to do. So I’ll leave it up to you. So stellte ich fest, diese Zeilen sind zeitlos. Etliche Kommentare zum Song bei Youtube geben ähnliches wieder. Es ist grundsätzlich ein technisch einfacher Song, der aber seine Brillianz in den ständig wechselndem Geschwindigkeiten zeigt und zwar als Mittel der Informationstransmission. Aufmerksam wurde ich durch den Song durch einen Trailer zum Film Nightcrawler von Dan Gilroy. Dort wurde der Song von Jetta verwendet. Jettas Musikvideo ist nicht weniger dramatisch, wie der Film Nightcrawler selbst. Für meinen Geschmack ist die Jetta Version des Songs zu episch. Aber jeder wie er es mag. Somit lässt sich abschließend sagen. Original, Cover und Film sind sehenswert bzw. hörwert. Überall sind Freaks und Hairies Lesben und Feen Sag mir, wo ist die Vernunft besteuere die Reichen füttert die Armen bis es keine Reichen mehr gibt Ich liebe es, die Welt zu verändern aber ich weiß nicht, was ich tun soll also überlasse ich es dir Zeitlos oder?

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Musik

Jackie Edwards – I Feel So Bad von 1966

Ein älteres Lied. Sehr rhythmisch. Sehr viel Herz. Sehr viel Schmerz. Wer das Leben lebt, wird an gescheiterten Lieben nicht vorbeikommen. So besingt das Lied, “I Feel So Bad” von Jackie Edwards seinen Liebeskummer. Der gute wurde von seiner Liebsten für jemanden anderes verlassen. Das ist schon ein großer Schmerz mit dem man umgehen muss. Als mich meine erste große Liebe verlassen hatte. War zuerst alles ganz okay, bis sie dann jemand neues kennengelernt hatte. Dann kam der Liebesschmerz wie ein Tsunami über mich. Riss mich in seinen Strom von Endlosgedanken und tagelangen Endlosschleifen melancholischer Musikgeschichte. Oh, war der Schmerz groß! Die Hymne der ersten Trennung war Losing my Religion von REM. Ich tröstete mich damals mit diesem Lied exessiv und interpretierte es mit meinen mangelnden Englischkenntnissen für mich und auf mich selbst. Retroperspektiv muss ich sagen, sie mit meiner Religion zu vergleichen ganz schön „strange“ klingt. Wie dem auch sein. Wenn man Liebeskummer hat, dann darf man verletzt sein. Letztendlich ist es schön, diese Erfahrung überlebt zu haben und nach 20 Jahren zurückzublicken und über sich selbst zu lächeln. Hätte ich damals das Lied I Feel So Bad gekannt, dann wäre es sicher in meiner Playliste gewesen und auf meiner MeloCD gebrannt worden. Das einzige was mich an diesem Titel stört ist die schlechte Qualität. Neu vertont und mit saftigen Untergrund, würde dieser Titel seine komplette traurige Schönheit entfalten.

Hier die gesamte Lyrics:

My Baby, My Baby You’ve gone away and left me, You’ve gone away & left me alone for somebody else And now I’m feeling sad Everything I’ve done I’ve done it all because of you girl I don’t know why I’m gonna do Now that you’ve gone to somebody else Makes me feel so bad I Feel So Bad I Feel So Sad Now I love you baby for the very start You’ve lied you wouldn’t break my heart Now you left me all alone to cry ‘Cause I still gonna love you til’ the day I died My Baby, My Baby You’ve gone away and left me, You’ve gone away & left me alone for somebody else Makes me feel so sad I Feel So Bad I Feel So Sad